Volvo Plug-in-Hybrid-Modelle: Fahrzeuge auf höchstem Sicherheitsniveau – wie alle Volvo
2012-01-10 07:49
- Neue Sicherheitslösungen für neue Antriebseinheiten
- Wirkungsvoller Schutz für Batterien im Kollisionsfall
- Zusätzliche Verstärkung für seitliche Karosseriestruktur
Volvo Plug-in-Hybrid-Modelle zählen auch in Bezug auf die
Batterieeinheit zu den sichersten Fahrzeugen weltweit. Die hohen
Sicherheitsstandards von Volvo gelten für sämtliche Fahrzeuge der
Modellpalette und für alle Antriebsarten – sowohl im Fahrbetrieb als
auch im Falle einer Kollision.
„Unsere extrem hohen Sicherheitsanforderungen erfordern es, dass wir bei
Fahrzeugen mit Elektroantrieb spezielle Herausforderungen
berücksichtigen. Gerade neue Antriebseinheiten machen neue
Sicherheitslösungen nötig, wenn wir auch in Zukunft die sichersten Autos
der Welt bauen wollen“, sagt Jan Ivarsson, Senior Manager Safety
Strategy und Requirements bei der Volvo Car Corporation, und fügt hinzu:
„Um auch auf diesem Gebiet Sicherheit auf Weltklasseniveau bieten zu
können, müssen wir verstehen, was bei einem Unfall geschieht.
Ausgangspunkt unserer Arbeit ist deshalb immer ein ganzheitlicher Ansatz
in Verbindung mit realen und alltäglichen Verkehrssituationen.“
Überwachung des Ladezustands und Kollisionsschutz
Volvo
entwickelt derzeit mit großem Aufwand effektive Sicherheitslösungen für
seine zukünftigen Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Im Mittelpunkt stehen
dabei die automatische Überwachung des Batterie-Ladezustands sowie ein
wirkungsvoller Schutz der Batterie im Fall einer Kollision.
„Im
Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Wünsche und Bedürfnisse unserer
Kunden sowie die Gegebenheiten des Alltagsverkehrs. Dabei profitieren
wir von unserer großen Datenbasis, die zahlreiche Informationen über
reale Verkehrsunfälle beinhaltet. Dadurch wissen wir, auf welchen
Bereich des täglichen Verkehrsgeschehens wir den Fokus legen müssen. Die
Lösungen, die wir für Volvo Plug-in-Hybrid-Modelle entwickelt haben,
berücksichtigen daher die besonderen Einsatzbedingungen dieses
Fahrzeugtyps“, betont Jan Ivarsson.
Know-how aus dem normalen Verkehrsalltag
Volvo
nutzt seine jahrzehntelange Erfahrung aus der Forschung und
Erkenntnisse aus dem realen Unfallgeschehen, um intensiv zu testen und
zu entwickeln. Dabei fließen auch die Ergebnisse renommierter
internationaler Sicherheitsinstitute ein. Bei der Analyse von
Sicherheitsszenarien auf Basis alltäglicher Verkehrssituationen nutzen
die Volvo Ingenieure ein Modell, das die Abfolge eines Verkehrsunfalls
veranschaulicht. Dabei wird der gesamte Prozess in fünf Phasen
unterteilt. Die Spanne reicht von der normalen Fahrsituation bis zum
Zeitpunkt nach dem Unfall.
Einzigartige Lösungen für Elektrofahrzeuge
Alle
aktuellen Volvo Sicherheitssysteme werden auch für die
Plug-in-Hybrid-Modelle zur Verfügung stehen. Allerdings bietet der
Elektroantrieb neue Möglichkeiten zum Insassenschutz, die bei der
Entwicklung ebenfalls berücksichtigt werden. Die Volvo Experten haben
fünf Szenarien genauestens analysiert und einzigartige Lösungen für die
Batterie und für den Insassenschutz entwickelt.
1. Normale
Fahrsituation: Ein hochmodernes System überwacht jede Batteriezelle und
sorgt dafür, dass sie die korrekte Voltstärke und dank eines Kühlsystems
die richtige Arbeitstemperatur aufweist. Dies ist wichtig für die
Sicherheit, aber auch für die Kapazität der Batterie. Bei einer
Abweichung wird die Batterie als präventive Maßnahme umgehend
abgeschaltet.
2. Konflikt: Das Zusatzgewicht hat Einfluss auf
die Fahrdynamik und verändert das Fahrverhalten, beispielsweise bei
schnellen Ausweichmanövern. Das Bremssystem eines jeden Volvo kann
dieses zusätzliche Gewicht problemlos bewältigen, zugleich unterstützt
die elektronische Fahrdynamikregelung DSTC (Dynamic Stability and
Traction Control) den Fahrer.
3. Unfallvermeidung: Sobald ein
Frontalzusammenstoß droht und der Fahrer zu spät oder gar nicht
reagiert, werden die automatischen Volvo Sicherheitssysteme aktiviert.
So können das Kollisions-Warnsystem mit automatischer Notbremsfunktion
sowie das City Safety System eine Kollision verhindern oder zumindest
die Unfallfolgen deutlich abschwächen.
4. Kollision: Um die
Unfallfolgen zu minimieren, ist die Batterieeinheit gut geschützt und
außerhalb der Knautschzonen und des Passagierraums untergebracht. Die
Struktur der Heckpartie wurde modifiziert, damit im Falle einer
Kollision die Energie gezielt absorbiert und die Batterieeinheit, die
unter dem Gepäckraumboden platziert ist, geschützt wird. Darüber hinaus
wurden Stahlträger und andere Elemente rund um die Batterie verstärkt,
um sie vor den Folgen eines Unfalls abzusichern. Das elektrische
Antriebssystem in den Volvo Plug-in-Hybrid-Modellen wird von zwei
Systemen überwacht: Zum einen Crash-Sensoren, die die Aufprallkräfte
messen und mit der Batterieeinheit verbunden sind. Im Moment des
Aufpralls senden sie Informationen über die Kollision zum Bordcomputer.
Dieser schaltet den Antrieb augenblicklich ab, um dem Risiko eines
Kurzschlusses vorzubeugen. Zum anderen ein isoliertes Messsystem, das
Abweichungen im elektrischen Antriebssystem registriert. Dabei wird die
Batterie im Falle eines Unfalls abgeschaltet und isoliert, wenn ein
Kurzschluss droht. Wird die Batterie beschädigt und treten zum Beispiel
Batteriegase aus, so werden diese durch spezielle Leitungen unter das
Fahrzeug geleitet. Bei großer Hitzeentwicklung sorgt die stabile
Batterie-Ummantelung für den Schutz der Passagiere.
5. Nach der
Kollision: Volvo kooperiert eng mit den Rettungsdiensten und stellt
ihnen detaillierte Instruktionen zur Verfügung, in denen beschrieben
ist, wie maximale Sicherheit gewährleistet und wie sichergestellt wird,
dass die Stromzufuhr unterbrochen ist, bevor die Rettungsarbeiten
beginnen. Die in der Batterie auftretende Hochspannung ist vom Fahrzeug
strikt getrennt. Alle Hoch-Volt-Kabel sind für eine schnelle
Identifizierung orange eingefärbt.
Strenge Sicherheitstests
Elektrofahrzeuge
unterliegen den gleichen strengen Test-Szenarien wie alle neuen Volvo
Modelle. Dabei gibt es vier verschiedene Stufen: das Testen einzelner
Komponenten, das Testen kompletter Systeme, virtuelle Tests des ganzen
Fahrzeugs am Computer und schließlich klassische Crashtests der
Fahrzeuge im hochmodernen Volvo Safety Centre.
„Die umfangreichen
Testreihen für die Volvo Plug-in-Hybrid-Modelle umfassen sämtliche
Szenarien vom Frontalzusammenstoß über die Seitenkollision bis zum
Heckaufprall, um sicherzustellen, dass die Batterieeinheit sämtliche
unserer strengen Kriterien erfüllt“, erklärt Jan Ivarsson.
Die
Volvo Car Corporation hat zudem die seitliche Karosseriestruktur von
Elektrofahrzeugen weiter verstärkt, um das hohe Schutzniveau auch bei
höheren Geschwindigkeiten aufrecht zu erhalten. Zudem unterzieht Volvo
die Batterieeinheiten umfangreichen Komponententests. Dabei geht es vor
allem darum, herauszufinden, welchen Aufprallkräften diese standhalten
und wann die Stromzufuhr im Kollisionsfall abgeschaltet werden muss.
„Über
viele Jahre und Jahrzehnte haben wir daran geforscht, wie ein Tank in
einem Kollisionsfall absolut sicher produziert und platziert werden
kann. Jetzt arbeiten wir daran, den gleichen Kenntnisstand bei
Batterieeinheiten zu erlangen, um optimalen Schutz garantieren zu
können. Die Testergebnisse sind nicht nur für uns, sondern natürlich
auch für die Batteriehersteller ungemein wichtig“, fügt Jan Ivarsson
hinzu.
Sicherheit bei Wartung und Recycling
Die
Volvo Plug-in-Hybrid-Modelle sind mit einem Service-Ausschalter
ausgestattet, damit die Antriebseinheit schnell und sicher abgeschaltet
werden kann. Volvo und der Batteriehersteller übernehmen eine umfassende
Produktverantwortung, die sowohl die Produktion als auch das Recycling
beinhalten. Dadurch ist ein sachgemäßes Handling der Batterie zum Ende
des Fahrzeugbetriebs sichergestellt.